Schluss mit Bandbreiten
Als lokales Kommunikationsunternehmen ist die Genossenschaft GGA Maur unabhängig von Investoren und Finanzmärkten. Damit muss sich GGA Maur einzig ihren Kunden gegenüber rechtfertigen und fühlt sich dabei zu grösstmöglicher Transparenz verpflichtet. Deshalb hat sich die GGA Maur entschieden, künftig auf die Nennung von Bandbreiten zu verzichten.
Aktuell unterscheiden sich die Angebote der Schweizer Telekom-Anbieter dadurch, wie viel Bandbreite zu welchem Preis erhältlich ist. Das Problem: «Den Kunden werden bis zu 10 Gbit/s verkauft, die sie de facto niemals ausschöpfen können», erklärt Andreas Lindner, Geschäftsführer der GGA Maur.
Denn bei den realen Internetgeschwindigkeiten ist der limitierende Faktor nicht die verkaufte Bandbreite. Vielmehr hängt die Geschwindigkeit von der Leistungsfähigkeit der gesamten Internet-Infrastruktur und den Anbietern der genutzten Online-Dienste ab. Weitere Faktoren sind die verwendeten Endgeräte und die Verkabelung bzw. die WLAN-Verbindung bei den Kunden zuhause. Die abonnierte Bandbreite spielt in Wirklichkeit nur eine Nebenrolle.
«Die Angabe zur Bandbreite ist vergleichbar mit der Geschwindigkeitsskala des Tachometers eines Autos: Das Fahrzeug wird die maximal mögliche Geschwindigkeit nie erreichen, denn viel stärker als die theoretische Maximalgeschwindigkeit wirken sich das gesamte Verkehrssystem und die aktuelle Verkehrslage auf das Tempo aus», erklärt Lindner. Hinzu kommt, dass die Kunden im Alltag nur einen Bruchteil der in der Theorie gebotenen Bandbreiten nutzen, um all ihre Anwendungen ohne Verzögerung (z.B. ruckelfreies Fernsehen) geniessen zu können.
Neues Versprechen an die Kunden
Die GGA Maur bricht deshalb mit den Konventionen: Statt in der Bandbreitenschlacht mitzuziehen, formuliert die Genossenschaft ihr Leistungsversprechen neu. «Wir differenzieren unsere Produkte künftig nicht mehr auf der Basis theoretischer Bandbreiten», erläutert Lindner. «Stattdessen versprechen wir unseren Kunden: Immer und überall passendes Internet. Egal ob in den eigenen vier Wänden, draussen auf der Terrasse oder unterwegs – der Zugang zum Internet soll in allen Alltagssituationen so selbstverständlich werden wie die Verfügbarkeit von Wasser und Strom».
Der Geschäftsführer von GGA Maur weiss: «Auf dem Markt sind derzeit unglaublich viele unterschiedliche Angebote erhältlich, die oftmals individuell zusammengestellt werden müssen. Vergleiche dieser Angebote basieren meist auf Informationen zu Bandbreiten, die mit der Realität wenig zu tun haben. Dies überfordert die Kunden nicht nur, sondern verschleiert die eigentlich wichtigen Kriterien und vor allem das tatsächliche Preis-Leistungs-Verhältnis.»
GGA arbeitet an neuer Lösung
Vor diesem Hintergrund arbeitet die GGA Maur im Moment an einem neuen Produktportfolio, das in den nächsten Wochen eingeführt wird. Es wird all den oben genannten Aspekten Rechnung tragen und die Angebote um eine Mobile-Lösung ergänzen. Detaillierte Informationen dazu wird GGA Maur bald bekannt geben.